Wildkräuterportraits
Scharbockskraut
Ficaria verna
Ganz zeitig im Frühjahr zeigt sich das Scharbockskraut zwischen dem Laub vom letzten Herbst. Und das ist eines der ersten Wildkräuter, welches wir ernten können.
Es wächst oft an feuchten Waldrändern oder Wiesen und ähnelt mit seinen Blättern der Gundelrebe oder auch der Knoblauchsrauke. Eine Verwechslung ist unproblematisch, da alle Kräuter essbar sind.
Das Scharbockskraut verdankt seinen Namen der Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut, von welcher früher oftmals Seeleute betroffen waren, da die Vitaminversorgung in den vielen Monaten auf hoher See nicht gewährleistet war. Damals hatte man noch keine Zitrusfrüchte und man nutzte dann das Wildkraut dazu, wieder frische Kraft und Energie zu tanken.
Sobald die Pflanze ihre kleinen, gelben Blüten zeigt, ist allerdings der Zeitpunkt, wo das Scharbockskraut nicht mehr verwendet werden sollte, da der Gehalt an dem Alkaloid Protoanemonin steigt.
Doch bis dahin eignet sich das Wildkraut kulinarisch prima in Salaten, Smoothies oder auch als Bestandteil der Gründonnerstagssuppe.